Noch
später
füllte
der
Mäander
die
Hafen
Milets
aus,
machte
die
Insel
Lade
(S.
230)
zu
einem
Hügel
auf
dem
Festlande
und
schiebt
noch
heute
die
Küste
immer
weiter
hinaus.
Die
weite,
fruchtbare
Ebene
ist
nur
zum
kleinen
Teile
bebaut,
da
von
Ende
Dezember
an
die
Wassermassen
des
Mäander
bei
dem
geringen
Gefälle
nicht
rasch
genug
abfließen
können
und
alles
Land
weithin
überschwem-
men,
so
daß
man
im
März-April
wohl
im
Boot
von
Priene
nach
Milet
fahren
muß.
Von
Sokia
bis
zu
dem
Friedhof
halbwegs
Priene
s.
S.
222.
Weiter
westl.
am
Rande
der
Ebene
einige
Gehöfte.
Nach
2½
St.
zieht
sich
(r.)
in
einer
Schlucht
das
große
Dorf
Kelébesch
empor,
zu
dem
einige
Cafés
und
Bakals
(Läden)
am
Wege
gehören.
Direkt
westlich
fällt,
vom
Gebirgsstock
durch
eine
Schlucht
getrennt,
ein
Felsklotz
(371m)
fast
senkrecht
nach
S.
ab;
er
trug
die
Burg
von
Priene;
die
Stadt
lag
am
Fuße
seines
Steilabsturzes.
Nach
20
Minuten
erreicht
man
ein
paar
Gebäude,
zu
denen
ein
Café
und
das
deutsche
haus
gehören
(letzteres
jetzt
nicht
bewohnt;
Nachtquartier
in
einem
der
umliegenden
Häuser
oder
in
Kelebesch).
Die
Ansiedlung
ist
am
Ende
eines
Baches
entstanden,
der
in
der
eben
genannten
Schlucht
vom
Gebirge
kommt
und
Mühlen
treibt.
Dieses
„Mühlental“
ist
von
bedeutender
Schönheit
und
lohnt
einen
Besuch
sehr.
In
ihm
führt
der
bequemere,
jetzt
durch
Wolkenbrüche
teilweise
zerstörte
Weg
aufwärts
zur
Burg
(S.
220).
Vom
Ausgrabungshause
gelangt
man
in
10
Minuten
an
die
Umfassungsmauer
von
Priene
soll
von
Ägyptos,
Neleus’
Sohn,
gegründet
sein
und
gehörte
zum
ionischen
wurde
es
Hauptstützpunkt
der
lydischen
unter
der
Leitung
des
Bias
(um
550),
eines
der
Sieben
Weisen,
bedeutenden
Aufschwung.
Um
545
eroberte
Kyros
Priene.
Als
eine
der
kleinen
Städte
—
sie
stellte
zur
Schlacht
bei
Lade
zwölf
Schiffe
—
hatte
sie
mit
ihren
mäch-
tigeren
Nachbarn
Samos,
Milet
und
Magnesia
a.
M.
fortwährend
Strei-
tigkeiten,
die
sie
mit
dem
Schwerte
oder
glücklicher
durch
Anrufung
des
ionischen
suchte.
Ein
Grenzstreit
mit
Samos
zog
sich
durch
viele
Jahrhunderte
hin
und
hat
noch
römische
an
Milet
(S.
231).
Wo
dies
alte
Priene
lag,
ist
unbekannt;
sicher
nicht
an
derselben
Stelle,
an
der
zu
Alexanders
d.
Gr.
Zeit
und
jedenfalls
auf
seine
Anregung
als
Rivalin
von
Milet
das
neue
Priene
gegründet
wurde
(um
330).
Der
Haupttempel
wurde
vom
König
eine
Periode
der
Ruhe
und
des
Gedeihens
folgten
böse
Zeiten
während
der
Kämpfe
der
Diadochen
schlimm
erging
es
der
Stadt,
als
um
155
vor
Chr.
Ariarathes
V.
von
Kappa-
dokien
seinen
Bruder
Orophernes
entthront
hatte
und
von
Priene
die
Herausgabe
von
400
Talenten
Goldes
verlangte,
die
jener
im
Tempel
der
Athena
deponiert
hatte.
Als
die
Stadt
ihrem
alten
Gönner
Treue
bewies,
wurde
sie
von
Ariarathes
und
dem
mit
ihm
verbündeten
Attalos
II.
von
Pergamon
belagert
und
nur
durch
Intervention
der
Römer
Feuersbrunst
muß
die
Stadt
schwer
beschädigt
haben.
Orophernes
erhielt
sein
Geld
zurück
und
erwies
sich
dankbar
durch
Weihung
des
Kultbildes
der
Athena
(S.
228)
und
durch
Aufführung
von
Bauten
(S.
227).
Unter
römischer